Afrika ist nicht Europa, dass weiss jeder. Wie tief der Graben ist bemerkt man, wenn man etwas baut. Z.B. ein solargetriebenes Eselkarrenpumpkraftwerk. Man gewöhnt sich schnell daran, dass der Strom immer dann ausfällt, wenn noch dringend ein Loch gebohrt oder eine Lasche angeschweisst werden muss. Mal eben ein Brett hobeln lassen ist nicht so einfach, aber da kann Adama helfen, er weiss welcher Schreiner eine Hobelbank hat die funktioniert. Die Farbe verdünnen wir mit Benzin, weil es Terpentin nicht gibt. Schrauben gibt es, aber man muss die halbwegs passenden aus großen Haufen heraussuchen. Lange Schrauben macht man sich aus Baustahl selbst. Spax zu bekommen wird schon schwieriger. Aber die hatten wir genügend dabei und mit unserem Akkuschrauber können wir auch Stromausfälle überbrücken. Geschirre für Esel gibt es natürlich an jeder Ecke aber damit ist Edda nicht zufrieden. Unser Esel soll es besser haben, daher lässt sie das Geschirr aus Leder extra anfertigen.
Noch mal nach Mali kommen muss ich wegen der Verkabelung. Es ist mir nicht gelungen unser kleines Solar-Kraftwerk zu verkabeln. Verbindungselemente (klemmen, schrauben) konnte ich nicht aufzutreiben und löten ging auch nicht. Ausser kalten Lötstellen war nichts zu machen.
Wir haben abgebrochen und wir parken unser Solarmobil im Hanger auf dem Flugplatz von Ali. Im Juni fliege ich mit den notwendigen Teilen noch mal nach Mali und vollende unser Projekt. Schade, zu gerne hätten wir am Ufer des Niger die Leute mit unserer Pumpe nass gespritzt. Auf der anderen Seite ist es auch schön, einen Grund zu haben wieder nach Mali zu reisen ;-)
Sieh auch Djikala